Lucie rennt zum nächsten Landesrekord
Einen Start nach Maß ins neue Wettkampfjahr erwischten die Leichtathleten des SV Empor am 6. Januar in Erfurt. Bei den Hallen-Landesmeisterschaften über 3.000 m gab es für Lucie Schmied (AK 14) und Victoria Dul (AK 15) Doppel-Gold. Das war auch der Plan gewesen. Aber jeder weiß: Große Pläne sind das eine, das andere ist die Erledigung der Arbeit auf der Bahn. Und da haben unsere beiden Mädels mal wieder
mit Topform und mit so sehr viel Herz grandios abgeliefert.
Lucie krönte ihren Auftritt in 10:55,09 min mit einem neuen Thüringer Hallenrekord. Landestrainer Enrico Aßmus zeigte sich begeistert: „War klasse heute. Lucie wieder als Performerin! Das war insgesamt ihre bisher stärkste Leistung!“ Dabei waren die ersten 300 m zu schnell geworden, die angestrebte Zeit unter 11 Minuten geriet beim 2.000-m-Durchgang in Gefahr. Aber Lucie drückte das Laktat weg. Was für ein tolle Energieleistung von „Lulu“!
Victoria wollte unter 12 Minuten bleiben. Auch sie übertrieb es anfangs deutlich, im Mittelteil wurde es zäh. Doch „Vici“ biss sich durch und konterte die Attacke ihrer Kontrahentin aus Erfurt. In 11:54,20 min blieb sie unglaubliche 50 Sekunden (!) unter ihrer Bestzeit vom Sommer. Da hat es sich für beide Mädels gelohnt, am Neujahrstag um 10 Uhr 12 Kilometer zu laufen oder in den Weihnachtsferien bereits um 7.45 Uhr im Stadion zu erscheinen.
Beim TLV-Hallenmeeting, das den Rahmen für die Landesmeisterschaften bildete, riss auch Klara Stockhaus (AK 13) schon wieder die Welt ein. Sie steigerte sich im 60-m-Sprint abermals krass auf jetzt 8,17 s, im Weitsprung von 4,77 m auf 4,94 m und gewann in einem engen Rennen sogar noch die 60 m Hürden. Hier zeigte auch Heidi Runau in 10,73 s auf Platz 5, was in ihr steckt. Weitere Bestleistungen gelangen Jonas Langlotz und Franka Puderbach im Sprint, Klara Lachmund und Lena Richter über 800 m sowie Helene Schaffel im Kugelstoßen.
Trotz dieser schönen Entwicklungen muss der Blick auch scharf bleiben auf all die Sachen, die unbefriedigend waren oder gar nicht geklappt haben. Natürlich ist es in der dunklen Jahreszeit bei Regen, Sturm oder Kälte schwierig, an leichtathletischen Techniken zu arbeiten. Das darf aber nicht als Ausrede gelten. Denn oft verhindert der Kopf, Sachen zu zeigen, die man eigentlich schon ganz gut drauf hat.
Am Ende des Tages überwog die Freude über den goldenen Jahresauftakt. Großer Respekt vor den beiden Arbeitsbienen Lucie und Victoria! Danke an Enrico Aßmus, der in der Wettkampfphase Lucies Training aus der Ferne Tag-genau steuert! Danke an die ganze Gruppe, die so engagiert (und immer bei bester Stimmung) trainiert! Wir haben oft im Regen gestanden, aber wir tragen die Sonne immer in unseren Herzen.
Foto der Gold-Mädels: Torsten Schmied / Foto von Klara: Anja Stockhaus