Regional-Meeting in Erfurt
Mit großer Vorfreude, heftigem Herzklopfen, neu eingekleidet und viele Mädels mit glücksbringenden Zopf-Frisuren fuhren sieben Nachwuchs-Leichtathleten des SV Empor Bad Langensalza am 13. November zu einem regionalen Meeting nach Erfurt. Für alle war es überhaupt der erste Hallenwettkampf. Und er endete überraschend erfolgreich.
In der Altersklasse 10 bestimmten Klara Stockhaus und Heidi Runau alle drei Disziplinen. Klara gewann den 50-m-Sprint in sehr guten 7,84 s vor Heidi (8,12 s / Vorlauf 8,01 s).
Im Weitsprung übertraf Klara als einziges Mädchen der Konkurrenz die 4-m-Marke (4,07 m), hier wurde Heidi mit 3,73 m Dritte. Den 800-m-Lauf gewann dann Heidi überlegen in 2:54,19 min und Klara wurde Dritte (3:02,26 min). Während alle von Klaras Talent und Stärke wussten, war Heidi die „Entdeckung des Tages“.
Bei den 11-jährigen Mädchen blieb Lucie Schmied im Sprint vor lauter Aufregung in 8,61 s hinter ihren Trainingsleistungen zurück. Nach einem mit 3,70 m soliden Weitsprung dominierte die „kleine Laufmaus“ aus Henningsleben die 800 m und festigte mit ihrer Zeit von 2:45,99 min ihren Platz in der Landesspitze.
In der W 12 vertraten Victoria Dul und Helene Schaffel den SV Empor. Beide erreichten das 60-m-Finale und belegten die Plätze 5 (Victoria in 9,14 s) und 8 (Helene in 9,42 s). Im Weitsprung reichte es nicht ganz für den Endkampf (Victoria 3,72 m, Helene 3,66 m). Die ersehnte Urkunde für einen Platz auf dem Treppchen gab es dann aber doch noch, denn Victoria wurde über 800 m Zweite (2:59,61 min) vor Helene (3:02,42 min).
Lisa Hesse zeigte in der W 13 einen für ihre Verhältnisse starken Auftritt. Sie wurde Siebente im Sprint (9,65 s) und mit ihrem letzten Versuch im Weitsprung (3,87 m) völlig überraschend Zweite. Leni Klauder sprintete bei den 14jährigen Schülerinnen über 60 m in 8,95 s auf Rang 5 und steigerte sich im Weitsprung auf gute 4,65 m, womit auch sie Zweite wurde.
Für die erst im März 2020 neu gegründete Trainingsgemeinschaft beim SV Empor war es ein gelungener Auftritt, der von den Erfurter Organisatoren und von anderen Trainern viel Lob einbrachte. „Unsere Sportler haben sich an der oberen Grenze des derzeit Machbaren bewegt“, bilanzierte Trainer Ronald Schulze. „Man muss ja auch sehen, dass wir nur ein limitiertes Athleten-Potenzial haben. Wir werden die vielen guten Platzierungen nicht überbewerten, denn einige starke Vereine waren gar nicht am Start. Bis zu unserem langfristigen Ziel, uns als kleines Leistungszentrum in Thüringen zu etablieren, ist es noch ein weiter Weg.“