Starkes Empor-Team bei den Cross-Meisterschaften


Veröffentlicht am 8. November 2022 von Alexander Süß

Bei den Thüringer Landesmeisterschaften im Crosslauf in Günthersleben bei Gotha demonstrierten die Leichtathleten des SV Empor Bad Langensalza einmal mehr ihr gewachsenes Leistungsvermögen und ihren großen Teamgeist. Eine Woche nach der Rückkehr aus dem Herbst-Trainingslager in Mecklenburg gelang den Sportlern ein Gesamtergebnis, das so nicht zu erwarten war.

Im Rahmenprogramm der Meisterschaft starteten zunächst drei jüngere Athleten aus der Kindertrainingsgruppe von Kathleen Jörg in einem Vorlauf und dann im Finale auf einer 400-m-Runde. Das beste Ergebnis erzielte Ruben Schmied als Zweiter der AK 8. Leo Adloff wurde in der AK 9 Zwölfter von 17 Jungen. Marie Trübenbach belegte bei den neunjährigen Mädels Platz 7 von 11 Starterinnen.

Danach ging es um Landesmeisterschafts-Medaillen. Für die erste Überraschung auf der 1,3-km-Runde sorgte die 10-jährige Charlotte Hagen, die Bronze gewann. Die nächste Überraschung gelang der elfjährigen Klara Stockhaus mit der Silbermedaille. Und weil auch Heidi Runau, die zwischenzeitlich sogar in Führung lag, mit Platz 5 vorn dabei war, konnten die drei Mädels die Teamwertung gewinnen.

Bei den größeren Mädchen lief es genauso gut. Lucie Schmied wurde ihrer Rolle als Favoritin gerecht und holte auf der 2,5-km-Distanz überlegen die Goldmedaille im Riesenfeld der 12-Jährigen. Ihre Mannschafts-Kolleginnen Franka Puderbach (7. der W 12), Victoria Dul (5. der W 13) und Helene Schaffel (6. der W 13) kämpften – wie im Vorfeld besprochen – um jede Sekunde. Verdienter Lohn war die Goldmedaille in der Teamwertung.

Leider musste Lea Herold ausgerechnet an ihrem 11. Geburtstag das Rennen wegen Atemnot aufgeben. Ihr großer Bruder Paul konnte sich über die 3,5 km der M 14 trotz großen Kampfgeistes nicht im Vorderfeld platzieren. Die kleine Lena Richter konnte gar nicht dabei sein, weil sie sich am Vortag beim Spielen auf dem Schulhof die Hand gebrochen hatte.

Alle, die angetreten sind, sind an diesem Tag für Tobias Döbel gelaufen. Als einer der Betreuer hatte sich der Papa von Klara im Herbst-Trainingslager einen Rippenbruch und eine Verletzung an der Lunge zugezogen und lag im Krankenhaus. Mögen die Ergebnisse zu seiner und zu Lenas Genesung beitragen!

Trainer Ronald Schulze fasste den Auftritt seiner Gruppe mit seinem Lieblingswort „utopisch“ zusammen: „Das war wieder eine kleine Sternstunde. Ein Tag, den man nicht vergisst. Außer Lucie sind wir alle keine geborenen Crossläufer. Aber diese Moral, diese bedingungslose Bereitschaft, sich für die Mannschaft und den Verein völlig fertig zu machen, diese fast übermenschliche Anstrengung, da kommen einem die Tränen. Danke an unsere Athleten!“

Die Fotos stammen von Anja Stockhaus, Kerstin Runau und Torsten Schmied